Jetzt dianem® bestellen

Was ist dianem®?

Maiswurzelbohrer

Maiswurzelbohrer (Schwabe, JKI)

dianem® ist seit 2013 ein durch die AGES amtlich zugelassenes Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Larven und Puppen des Maiswurzelbohrers (Amtl. Pfl. Reg. Nr. 3318).

Es enthält insektenpathogene Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora), die zur Saat eingesetzt werden. Der Einsatz von dianem® ist ein umweltverträgliches und effizientes biologisches Bekämpfungsverfahren.

In der deutschen „Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Mais“, kurz LIPS Mais, werden unsere entomopathogenen Nematoden zur biologischen Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers empfohlen. Diese Leitlinie wurde 2019 durch das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft anerkannt und in den Anhang des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz aufgenommen.

Wirkungsnachweise

Züchtungsfortschritte haben mittlerweile die Wirkung von dianem® bei der biologischen Bekämpfung des Maiswurzelbohrer weiter verbessert!

Seit 2004 wurden mit unabhängigen, zum Teil GEP-zertifizierten Dienstleistern, Behörden, Ministerien und Universitäten in Europa Versuche durchgeführt:

  • Cabi (Schweiz, Ungarn)
  • Sagea (Italien)
  • Agricola 2000 (Italien)
  • AGES (Österreich)
  • Ministerium für Ländlichen Raum und Entwicklung in Baden Württemberg (Deutschland)
  • Landwirtschaftlich Technisches Versuchszentrum Augustenberg (Deutschland)
  • Universität Innsbruck (Österreich)
Wirkungsgrad von dianem bei Larven des Maiswurzelbohrer

Nachhaltige Wirkung

Nematoden-Zyklus

Insektenpathogene Nematoden (Heterorhabditis bacteriphora) leben in Symbiose mit Bakterien. Die Nematoden tragen einige Zellen dieser Bakterien im Darm, dringen in die Larven und Puppen des Maiswurzelbohrers ein und geben dort die Bakterien ab ①. Diese Infektion führt innerhalb von 1-2 Tagen zum Tod des Insekts.

Die Nematoden vermehren sich in den Larven ② und verlassen zu tausenden das tote Insekt, um nach weiteren lebenden Diabrotica-Larven zu suchen ③.

Durch diese fortlaufende Vermehrung und sich aufbauende Nematodenpopulation wird eine nachhaltige Wirkung erzielt.

Typisches Schadbild

Verursacht vom Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera)

Beinträchtigte Maiskornausbildung

Ungleichmäßig ausgebildete Kornanlage durch Nabenfraß (Dr. Heimbach, JKI)

Gründe für den Nematodeneinsatz

Schwanenhalssyndrom

Schwanenhalssyndrom (Dr. Grabenweger, AGES)

  • dianem® ist ungefährlich für Bienen und Regenwürmer
  • dianem® ist im ökologischen Anbau einsetzbar
  • dianem® führt nicht zu Resistenzbildungen
  • dianem® kann jedes Jahr eingesetzt werden
  • dianem® ist verträglich mit Fungizidbeizungen und Düngern
  • dianem® bedarf im Vergleich zu Granulatstreuern nur einer geringen Investition in die Applikationstechnik
  • die spezielle Ausbringungstechnik ist auch für die Flüssigdüngung nutzbar

Videos

Nematoden gegen Maiswurzelbohrer in der Südsteiermarkt erfolgreich angewendet

von Teresa Arrieta


Nematoden ausbringen, leicht gemacht

von Teresa Arrieta


Nematoden gegen den Maiswurzelbohrer

von Landwirt.com


Biological control of the Western corn rootworm

Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal e-nema biotech

Häufige Fragen (FAQ)

Wie wirkt das nematodenhaltige Pflanzenschutzmittel dianem®?

Die rund zwei Mrd. Nematoden (Menge / ha) des Pflanzenschutzmittels bekämpfen den Maiswurzelbohrer bereits im Larvenstadium, indem sie die Larven parasitieren und abtöten.

Kann ich dianem® in Österreich einsetzen?

dianem® wurde 2013 in Österreich von der AGES (BGES) als Pflanzenschutzmittel gegen den Maiswurzelbohrer zugelassen.

Wo wurde dianem® / wurden Nematoden bisher schon eingesetzt?

Nematoden werden seit 20 Jahren weltweit zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. dianem® selbst ist seit 2004 in vielen Versuchen und seit 2013 großflächiger in der BRD und in Österreich im Einsatz.

Warum wurde dianem® nicht schon vorher eingesetzt?

Zunächst wurden verschiedene Anwendungsformen und Nematodenarten getestet, dann eine entsprechende Ausbringungstechnik entwickelt und die Produktionskapazität ausgeweitet. Mit dem Verbot der Neonicotinoide rücken sie nun stärker in den Fokus.

In der Zeitung habe ich gelesen, dass es nicht genug dianem® gibt - Stimmt das?

Bei rechtzeitiger Bestellung (ideal bis Ende Februar) kann ausreichend dianem® für den österreichischen Markt geliefert werden.

Sind Nematoden für Mensch, Umwelt und Nützlinge wirklich ungefährlich?

Ja. Die ausgebrachten Nematoden sind insektenspezifisch und können ohne Wirtstier nicht überleben. Sie sind weder bienengefährlich noch schädlich für Regenwürmer, geschweige denn toxisch für Wasserlebewesen.

Wirkt dianem® auch so gut wie die mittlerweile verbotenen Neonicotinoide?

Untersuchungen der AGES und langjährige Feldversuche in Ungarn und Italien bescheinigen dianem® eine vergleichbar hohe Wirkung.

Wird durch dianem® die Käferdichte reduziert?

dianem® wirkt bereits gegen die Larven. In Feldversuchen wurde neben Wurzelschäden auch die Reduktion der geschlüpften Käfer ermittelt. Dabei schnitt dianem® vergleichsweise sogar oft besser ab als die Alternativen.

Wie kann ich dianem® ausbringen?

dianem® wird zur Aussaat mit 200 Liter Wasser / ha in die Saatfurche gespritzt. Um einen hohen Wirkungsgrad zu gewährleisten, müssen die Nematoden direkt in die Saatfurche platziert werden. Dazu werden Injektionsrohre an die Saatkombination angebracht und mit der konventionellen Pflanzenschutzdosierung und einem Tank verbunden. Alles geschieht in einem Arbeitsgang mit der Aussaat, so dass die Maiswurzelbohrerlarven zum frühestmöglichen Zeitpunkt bekämpft werden.

Verträgt sich dianem® mit Düngemitteln und anderen Pflanzenschutzmitteln?

Die Nematoden sind mit sehr vielen Pflanzenschutzmitteln verträglich und können sogar mit Düngern als Tankmischung ausgebracht werden. Beachten Sie dazu auch die ausführliche Liste zur Verträglichkeit mit chemischen Wirkstoffen.

Ist die Umrüstung der Säh-Maschinen nicht kompliziert und teuer?

Nein. Die Ausbringung ist technisch leicht zu bewältigen, da bei den meisten Bauern die Gerätschaften vorhanden sind. Lediglich die Injektionsrohre am Setzgerät müssen nachgerüstet werden. Einmal montiert, können Sie am Gerät verbleiben. Die Kosten für die Umrüstung belaufen sich auf ca. 1.000,- Euro (6-reihig).

Bei einer Abschreibung über 10 Jahre sind das 100 Euro / Jahr. Ein mittlerer Betrieb in der Steiermark bewirtschaftet 25 ha Mais / Jahr, das sind dann 4 Euro / ha. Bei einer guten Ernte von mindestens 12 Tonnen Mais / ha sind das gerade einmal 0,33 Euro Mehrkosten / Tonne Mais.

Außerdem gibt es für die Flüssigapplikation einen Zusatznutzen: Die neue Ausbringungstechnik kann auch zur gleichzeitigen Ausbringung einer flüssigen Startdüngung verwendet werden. Hilfe zur Umrüstung ist auch über die Maschinenringe organisiert.

Gibt es finanzielle Förderungen?

Die Kosten für die Injektionsrohre liegen inklusive Anschlussstück mit Dosierblende bei rund 130,- Euro je Sähreihe. Ab einer Abnahme für 25 ha übernimmt e-nema 50 % dieser Materialkosten, ab 50 ha erfolgt die Übernahme zu 100 %.

Habe ich höhere Kosten für das Pflanzenschutzmittel?

Das hängt davon ab, mit welchem Mittel Sie es vergleichen. Gehen wir von einem gängigen Unterschied von ca. 60,- Euro / ha und einem guten Ernteertrag von mindestens 12 Tonnen / ha aus, so beliefen sich die Mehrkosten auf maximal 5 Euro / Tonne Mais, umgerechnet lediglich 0,5 Cent / kg Mais.

Kann ich jetzt auf eine Fruchtfolge ganz verzichten?

Der Wirkungsgrad von dianem® ist ausreichend hoch, so dass in der Regel auf eine Fruchtfolge verzichtet werden kann.

Wo kann ich dianem® beziehen?

In der Steiermark gibt es flächendeckend 5 Auslieferungslager. Bestellungen werden beim "Nematoden-Pionier" Ing. August Jost aufgenommen. Für die anderen Bundesländer wenden Sie sich bitte an die Firma biohelp. Siehe Vertrieb und Beratung.

Wie muss ich die Nematoden lagern?

Nematoden müssen gekühlt zwischen 4 und 10° Celsius gelagert werden. Am besten Sie machen eine Vorbestellung und holen dann das Pflanzenschutzmittel unmittelbar vor der Aussaat beim Auslieferungslager in Ihrer Nähe ab.

Ausgereifte Technik

Damit dianem® seine Wirkung voll entfalten kann, muss die Nematodenlösung bei der Aussaat direkt in das offene Saatbett gegeben werden, noch bevor die Saatreihe geschlossen wird.

Dazu wurden spezielle Injektoren entwickelt. Sie sind derzeit für Monsem NG 2, Monosem NG plus 3, Monosem NG plus 4, Kuhn Maxima und Kuhn Maxima II verfügbar. Anpassungen an andere Einzelkornsaatgeräte sind problemlos möglich.

Injektor mit Anschlussstück

Injektor mit Anschlussstück

Druckrollenschar

Exakte Nematodenausbringung in die Saatreihe

Aufwandmenge und Handhabung

Für eine Behandlung werden 2 Milliarden Nematoden mit 200 Liter Wasser pro ha ausgebracht. Weitere Informationen können Sie unseren Anwendungshinweisen entnehmen.

Downloads

Laden Sie sich ergänzende Informationen zu dianem® herunter.

Produktflyer (PDF, 1,3 MB ) Anwendungshinweise (PDF, 16 kB) InfoXgen Konformitätserklärung (PDF, 51 kB)

InfoXgen

InfoXgen Betriebsmittelsuche

Das Produkt dianem® entspricht den Anforderungen von BIO AUSTRIA und VO (EG) 834/2007 idgF.

Weitere Informationen finden sich in der Betriebsmittelbewertung für die biologische und gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich unter www.infoxgen.com


Presse

Kleine Zeitung: Würmer gegen den Maiswurzelbohrer

Robert Lenhard, Kleine Zeitung, 16.01.2014

Der Redakteur Robert Lenhard berichtete ausführlich für die Kleine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 16. Januar 2014 über den Einsatz von Nematoden gegen den Maiswurzelbohrer. Darin spricht sich Pflanzenschutzberater Peter Klug von der Landwirtschaftskammer für den Einsatz von dianem® aus.

Sie können sich den vollständigen Artikel als PDF herunterladen oder online auf der Website kleinezeitung.at nachlesen.

Blick ins Land: Maisbauern rüsten auf Bio-Pflanzenschutz um

Screenshot blickinsland.at, 27.01.2014

Außerdem veröffentlichte die Agrarzeitung Blick ins Land - das Magazin für den ländlichen Raum - einen Online-Beitrag unter dem Titel Maisbauern rüsten auf Bio-Pflanzenschutz um.

In diesem wird auch auf ein ORF-Radio-Interview mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter verwiesen. Dieser unterstützt die biologische Bekämpfung des Schädlings und sieht demnach Begehrlichkeiten der Agrochemie kritisch.

Vertrieb und Beratung


Werbemittel

Sollten Sie dianem® einsetzen und Werbemittel in Form eines Aufklebers für Ihr Spritzfass oder in Form eines Schildes für den behandelten Acker benötigen, so lassen Sie es uns bitte wissen.